
Den Wiener Frauen-Erwerb-Verein bildete ein Zusammenschluss von Frauen der Wiener Gesellschaft mit dem Ziel, in wirtschaftliche Not geratenen Frauen zu helfen beziehungsweise sie theoretisch und praktisch auf ein Berufsleben vorzubereiten (1866). (…)
Der Verein beschränkte sich freiwillig auf wirtschaftliche Ziele und die Vermehrung der Erwerbsmöglichkeiten für Frauen durch erweiterte Bildung, ohne dass die soziale Frage als Politikum gesehen wurde; an ein politisches Wirken der Frauen wurde nicht gedacht. (…)
Bereits wenige Wochen nach der Vereinsgründung wurde eine unentgeltliche Nähstube geschaffen. In den ersten sechs Jahren des Vereins entstanden elf Schulen mit mehreren Tausend Schülerinnen. (…)
1873 erwarb der Frauen-Erwerb-Verein das Haus 6, Rahlgasse 4; bis 1880 richtete er 22 Schulen und Kurse ein. (…)
Als das Haus Rahlgasse 4 zu klein wurde, ließ der Frauen-Erwerb-Verein 1909/1910 durch Paul Hoppe einen Schulneubau errichten (4, Wiedner Gürtel 68), in dem neben einem Lyzeum eine Handels-, Frauengewerbe- und Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule untergebracht wurden (1910: rund 1.200 Schülerinnen).
Quelle: Wien Geschichte Wiki
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