Künstlerinnen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eroberten sich Frauen sukzessive einen Platz in der Kunstwelt der Wiener Moderne. Künstlerinnen wie Teresa Feodorowna Ries, Elena Luksch-Makowsky, Emilie Mediz-Pelikan oder Helene Funke schafften es, sich Karrieren aufzubauen, die auch nach heutigen Maßstäben beachtlich sind. In einer Zeit, die von streng dualen Geschlechterstereotypen geprägt war, kämpften sie gegen große Widerstände an.

Der Zugang zur Akademie der bildenden Künste war ihnen noch versperrt, und es mangelte an Präsentationsmöglichkeiten. Teuren Privatunterricht konnten sich nur wenige leisten. Dennoch gelang es einigen, in Ausstellungen des Künstlerhauses, der Secession oder des Hagenbundes präsent zu sein. Eine ordentliche Mitgliedschaft in diesen Vereinigungen blieb ihnen allerdings verwehrt.

Sehr früh schon schlossen sich Frauen daher zu eigenen Vereinen zusammen, etwa zur Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ), die als erstes kräftiges feministisches Zeichen dieser Entwicklung zu werten ist. Ankäufe durch die Staatsgalerie zeigen, dass diese Zusammenschlüsse erfolgreich waren.

Quelle: Belvedere – Stadt der Frauen

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Originalkatalog
XXXVII. Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession, Wien
I. Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs : die Kunst der Frau : Novemb-Decemb. 1910

Österreichische Frauenrundschau/Mitteilungen der Vereinigung der arbeitenden Frauen Dezember 1910: “Die Kunst der Frau”